Monedula
В о й н и ц к и й. Ничего. Все старо. Я тот же, что и был, пожалуй, стал хуже, так как обленился, ничего не делаю и только ворчу, как старый хрен. Моя старая галка, maman, все еще лепечет про женскую эмансипацию; одним глазом смотрит в могилу, а другим ищет в своих умных книжках зарю новой жизни.
А.П. Чехов: Дядя Ваня. Сцены из деревенской жизни в четырех действиях. ДЕЙСТВИЕ ПЕРВОЕ
Bei der Behandlung Gebissener zeigten meine Versuche mit Branntwein einen auffallenden Erfolg. Ich gab einer im Hochsommer von einer Sanddotter gebissenen Dohle vierzehn Kaffeelöffel voll Spiritus, die sie vertrug, worauf sie genas. Um dieses Thier beissen zu lassen, erregte ich die Schlange vorher, ohne ihr jedoch Gelegenheit zum Beissen zu geben. Die Schlange war erst wenige Tage in Gefangenschaft und erhielt noch kein Futter. Sie biss die Dohle oberhalb des Sprunggelenks in den Unterschenkel. Der Vogel sprang nach erhaltenem Bisse auf den Rand der Kiste, in welcher er der Sanddotter beigegeben war, und blieb, weil er zahm war, hier sitzen. Nach kaum einer halben Minute schloss er die Augen und liess sich ermattet mit der Brust auf seinen Sitz nieder, kurz darauf fiel er herab und keuchte. Ich gab der Dohle, um zu sehen, ob das vergiftete Thier durstig sei, mehrere Kaffeelöffel Wasser, welche der leidende Vogel begierig nahm, worauf er aber weiter keuchte. Es mochten etwa sechs Minuten vergangen sein, als das Thier dem Ende nahe schien. Jetzt gab ich einen Kaffeelöffel voll Spiritus mit Wasser gemengt. Hierauf öffnete die Dohle die Augen, machte aber sonst keine Bewegung und keuchte wie zuvor. Ich goss ihr nun drei oder vier Kaffeelöffel voll reinen Brennspiritus in den Schlund. Kurz nach dieser Eingabe erhob sich die Dohle, schloss den Schnabel und ging wankend umher. Etwa eine Viertelstunde danach legte sie sich wieder nieder, zappelte mit den Beinen und keuchte wie früher. Nachdem sie mir so ziemlich verloren schien und der Spiritus wenigstens nicht mehr viel schaden konnte, erhielt sie abermals ebenso viel Spiritus, worauf es wie nach der ersten grösseren Gabe zuging; der Vogel ging aber nach dieser zweiten Portion länger umher. Als er mir jedoch wieder umfiel, griff ich radical ein und gab dem Vogel, da ich gesehen, dass dieser kleine Patient ein tüchtiges Quantum Schnaps vertrüge, jetzt ein halbes Dutzend Kaffeelöffel voll reinen Spiritus. Die Dohne legte sich von nun an nicht mehr nieder und putzte nach etwa einer oder zwei Stunden, nachdem der Rausch ziemlich verraucht war, ihr Gefieder. Sie konnte es wohl für heute nicht mehr glatt kriegen, zeigte sich im Uebrigen aber nicht besonders unwohl. Am nächsten Morgen hörte ich meine Dohle beim Erwachen wie vor diesem Zwischenfalle schon rufen, frass und war genesen.
Otto Ritter von Tomasini: Skizzen aus dem Reptilienleben Bosniens und der Hercegovina. In: Wissenschaftliche Mittheilungen aus Bosnien und Hercegowina. Herausgegeben vom Deutsch-Hercegovinischen Landesmuseum in Sarajevo. Bd. 2. Wien 1894. S. 647-648.